Hallo Zusammen,
anbei der Erlebnisbericht Gastfahrer Fam. Riethmüller mit Bikepark Video von Finja!
Vielen Dank
Abenteuer absolutes Neuland
Alles NEU? Nicht alles aber doch so vieles – schmunzeln erlaubt ;-)… Ja, der Auslöser war ein neues Bike. Eigentlich eher beiläufig haben wir beim Fahrradkauf von Uwe erfahren, dass er von Zeit zu Zeit auch Fahrtechniktrainings fürs MTB anbietet. Im Laufe des Gespräches hat er uns dann eröffnet, dass der MTB Verein Gechingen auch immer wieder Gastfahrer mit zu den Ausfahrten nimmt – ob das denn nix für uns wäre? Nach einem kurzen eMail hin und her war klar – wir fahren mit nach Lac Blanc/Freiburg zur Ausfahrt der Enduro Gruppe! Moment mal, wer ist eigentlich wir? Wir sind zwei Erwachsene (ü40) Frank & Svendy und unsere Tochter Finja (11) die Spaß am Radfahren haben. Unser bisher höchster „Drop“ war der vom Gehweg auf die Straße und unsere Trails waren schmale Feldwege des Leonberger Umlands und der Bodenseeregion 🙂 Also die „idealen“ Voraussetzungen um direkt in den Bikepark zu gehen… 😉 Was wir dank Uwe’s Überredungskünsten dann auch tatsächlich in Angriff genommen haben. Da war uns noch nicht ganz bewusst WAS genau da auf uns zu kommt. Die Aussage meinerseits: „Die langen Handschuhe kann man sicher weglassen im Sommer, aber welche Protektoren braucht man wirklich im Bikepark?“ War schon mal falsch…. 😉 schnell haben wir dazu gelernt, dass man diese wirklich braucht! Und diverses Ersatzmaterial wie ein Schaltauge, was wir für gewöhnlichen Ausflüge auch niemals im Gepäck hatten musste erstmal beschafft werden.
Freitag Abends ging es dann los – der Hausflur war voll mit unendlich viel Gepäck und jede Menge Krimskrams, die Fahrräder vorbereitet und die Taschen gepackt. Mit dem typischen Gefühl irgendwas wichtiges vergessen zu haben ging es dann früh ins Bett. denn um 04.30 Uhr klingelte der Wecker. Tatsächlich um 06.15 Uhr war das Auto vollgepackt und wir führen auf der A8 Richtung Vogesen. Trotz Ferienbeginn hatten wir Glück und sind staufrei pünktlich um 09.00 Uhr am Parkplatz vom Bikepark in Lac Blanc angekommen.
Nach der Einweisung, dem anlegen der „Rüstung“ und der ersten vorsichtigen Runde auf der leichtesten Strecke im Bikepark, wurde an der „steilsten“ Stelle noch das Rad geschoben. In der zweiten Runde wurde dann bereits schon durchgefahren und von da an die einfachen Strecken „La Easy“ und „La Smooth“ auch variiert, so dass wir am Ende doch auch grüne und blaue „La Cool“ Strecken gemischt haben, und wir unseren eigenen „Flow“ gefunden hatten. Aus anfänglicher Angst „Ui ist das steil“ wurde pures grinsen. Frank hatte dann auch die Chance genutzt mit den anderen Gruppen schwierigere Strecken zu fahren und seine Grenzen in den Armen zu spüren… UND es war genau wie von Uwe versprochen, auch wir Anfänger konnten uns im Bikepark rasch zurechtfinden und hatten genügend Tiefenmeter die wir flüssig fahren konnten. #Juhu! Uns 3en hat es wirklich richtig Spaß gemacht. Dankeschön für die herzliche Aufnahme und Unterstützung am Bikepark 🙂 Spät nachmittags ging es dann mit dem Auto nach Freiburg in die JuHe damit die Zimmer bezogen werden konnten. Rasch noch unter die Dusche gehüpft und lecker Abendessen in der JuHe. Aber dann war nix mit Pause oder Feierabend… Denn damit war noch lange nicht genug! Der kulinarisch krönende Abschluss des Tages war dann das Eisessen auf dem Marktplatz in Freiburg. Getreu dem Motto wer sein Fahrrad liebt der schiebt ging es hoch zum Schlossberg und belohnt wurden wir mit einem traumhaften Ausblick auf das Münster mit dem Sonnenuntergang über Freiburg. Schnell wurden die Lichter an das Fahrrad montiert und es ging weiter zu einem von Uwe geführten Nachttrail. Das war für uns noch mal was nervenaufreibend neues – Trails fahren bei Dunkelheit nur mit einem (viel zu schwachen) Licht am Rad – WOW – volle Konzentration sonst gehts in die Brombeeren oder Brennesseln 😉 Gegen 22.00 Uhr sind wir erschöpft aber glücklich wieder an der JuHe angekommen.
Nach einem prima Frühstücksbüffet in der JuHe ging es am Sonntagmorgen um 09.00 Uhr los zur nächsten Etappe. Pünktlich und bestens organisiert haben uns die Shuttles hoch zum Schauinsland Aussichtsturm gebracht. Von dort haben wir uns sprichwörtlich in die Tiefe zum Einstieg das Badish-Moon-Rising Trails gestürzt. Die holprigen Schotterwege und der Wurzeltrail nach unten war dann doch etwas zu viel und zu schnell für die Mädels, nur Frank hat sich noch als Schlusslicht an der schnellen Gruppe gehalten. Nach einiger Verspätung und etwas „Kontakt“ mit dem Waldboden haben wir den Badish-Moon-Rising Trail doch noch mit Freude geniessen können. Dann war allerdings die Energie vollends aufgebraucht und den schwierigen Aufstieg zum Kybfelsen und den Canadian-Trail haben wir uns nicht mehr zugetraut. Der Wettergott, der es bis jetzt sehr gut mit uns gemeint hatte, hat sich dann kurzerhand Entschieden unsere Regenausrüstung auf Dichtigkeit zu prüfen. Souverän haben wir uns an einem Unterstand in Schale geworfen. Aber kein Problem, nach dem Badish-Moon-Rising Trail sind wir einfach auf die breiten Schotterwege Richtung Freiburg umgestiegen und hatten dort auch mit den Regengüssen und kleinen Bächen unseren Spaß. Zufälliger Weise haben wir an jedem Kreuzungspunkt des Trails über den Schotterweg die Gruppe immer mal wieder getroffen, die Ihr spezielles Schlammbad im Trail, der zum Bach geworden war, sichtlich genossen hat und sind dann unten gemeinsam erschöpft aber zufrieden wieder zurück zur JuHe geradelt. Als alles im Auto verstaut war und wir uns von der Gruppe verabschiedet hatten ging es nach eine kurzen Stärkung nach Hause. Geblieben ist der Eindruck von einem ganz tollen Wochenende das uns tierisch viel Freude bereitet hat. Wir möchten uns auf diesem Weg auch nochmal ganz herzlich bei der ganzen MTB Gruppe Gechingen für die Geduld mit uns Anfängern bedanken – Ihr wart Spitze!
Finja, Frank & Svendy Riethmüller
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